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Adipositas

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Adipositas (starkes Übergewicht, auch Fettsucht genannt) ist eine Stoffwechselkrankheit, an der in der Schweiz jeder zehnte Erwachsene leidet.

Medizinische Begriffe erklärt

In dieser Rubrik erläutern wir Begriffe und Fragen, die im Zusammenhang mit Adipositas eine Rolle spielen

Was ist „hepatische Enzephalopathie“?

Was ist „hepatische Enzephalopathie“?

Medizinische Begriffe erlärt SymbolbildDie Leber ist das Kraftwerk im menschlichen Verdauungstrakt. Sie kann Nährstoffe verarbeiten und das Blut von unerwünschten Schadstoffen befreien. Ist die Leber jedoch krank, so kann sich das auch aufs Gehirn auswirken. Giftstoffe, die von der Leber nicht mehr abgebaut werden können, weil sie z.B. durch eine Krankheit oder durch dauernden Alkohol-Missbrauch in ihrer Funktion beeinträchtigt ist, gelangen mit dem Blut ins zentrale Nervensystem und schädigen es. Ursache ist meist eine fortgeschrittene Leberzirrhose.

Kann die Leber ihre Reinigungs-Funktion nicht mehr wahrnehmen, bleiben Abfallstoffe, insbesondere Ammoniak, im Körper zurück. Gelangen sie ins Gehirn, so schwellen dort bestimmte Gehirnzellen an, was bei den Betroffenen zu Verhaltens-Störungen führen kann wie Konzentrationsschwierigkeit und dauernde Müdigkeit, Depression, Apathie und ein gestörter Schlaf/Wach-Rhythmus, aber auch zu Sprachstörungen und Beeinträchtigungen der Feinmotorik.

Angesichts der vielen unterschiedlichen Symptome bleibt diese Krankheit oft lange unbemerkt, bis die Ausfälle so gravierend sind, dass sie sich nicht mehr übersehen lassen. Um dieser Entwicklung vorzubeugen empfiehlt sich eine regelmässige Kontrolle der Leberwerte (durch ein Blutbild). Die Erkrankung verläuft über verschiedene Stadien bis hin zum Tod.

(SAPS Quellen: t-online/medizin; NetDoctor.de, e.a.)

 

Was ist "Schlafapnoe"?

Was ist «Schlafapnoe»?

Medizinische Begriffe erlärt SymbolbildDas Schlafapnoe-Syndrom (SAS) ist eine relativ häufige Begleiterkrankung der Adipositas. Fetteinlagerungen im Mund- und Rachenbereich führen dazu, dass die Atemwege sich beim Schlafen verengen und dass dadurch die Luftzufuhr kurzfristig unterbrochen wird. Es kommt zu einem vorübergehenden Atemstillstand, der sich mehrmals pro Stunde wiederholen kann. Dadurch wird der Schlaf massiv gestört, auch wenn dieser Vorgang teilweise vom Schläfer unbemerkt abläuft. Das Resultat ist massive Tagesmüdigkeit, die ihrerseits wieder zu Sekundenschlaf führen kann (besonders riskant beim Autofahren!). Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeit aber auch Erektionsstörungen bei Männern können Folgen von Schlafapnoe sein.

Behandlungsmöglichkeiten: eine Gewichtsreduktion bringt meist schon rasch gute Erleichterung und führt zu einer Verbesserung des Schlafs. Hilfreich ist auch der Verzicht auf Alkohol und Schlafmittel sowie das Schlafen in Seitenlage, da sich das Phänomen vor allem beim Schlafen in Rückenlage zeigt. Bewährt hat sich in der Praxis die Methode einer Unterstützung der Beatmung, indem mittels einer Maske, die Mund und Nase abdeckt, Atemluft mit Druck eingepumpt wird. Das Tragen einer solchen Atemmaske während des Schlafes ist gewöhnungsbedürftig, erweist sich jedoch auf Dauer als eine segensreiche Massnahme für Betroffene. Gelingt die Gewichtsreduktion nicht, muss die Maske lebenslang getragen werden. – In besonderen Fällen kann ein operativer Eingriff Abhilfe schaffen.

(SAPS Quellen: Wikipedia, toppharm, ResMed, u.a.)

Was ist "Laparoskopische Chirurgie"?

Was ist «Laparoskopische Chirurgie»?

Medizinische Begriffe erlärt SymbolbildHierbei handelt es sich um ein Teilgebiet der Chirurgie, bei dem ein Eingriff im (geschlossenen) Bauchraum mittels eines oder mehrerer Instrumente vorgenommen wird. Durch einen kleinen Schnitt in der Bauchhaut wird zunächst Kohlendioxyd in die Bauchhöhle gepumpt, damit diese sich aufbläht und die inneren Organe frei zugänglich sind. Dann wird ein erstes Werkzeug («Trokar») eingeführt, durch das eine kleine Kamera in den Bauchraum geschoben wird, so dass die weiteren Vorgänge am Bildschirm überwacht werden können. (Der Begriff «Laparoskop» bedeutet so viel wie «Weichteile anschauen».) Durch weitere Trokare (bei einer Magenbypass-OP werden bis zu fünf verwendet) können verschiedene Instrumente in die Bauchhöhle gebracht werden, um mit Scheren Schnitte auszuführen und diese wieder zu vernähen, um Gewebeteile zu entfernen oder Blutungen zu stillen. Nach dem Eingriff wird das Kohlendioxyd abgelassen und die Einstichwunden werden verschlossen. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose.

Diese Operations-Technik wird auch «minimal-invasiv» genannt, oder «Schlüsselloch-Chirurgie», da sich grössere Haut-Schnitte dadurch erübrigen. Dies verbessert auch den Heilungs-Prozess. In der Regel werden Magenbypass-, Schlauchmagen- und verwandte Operationen mit dieser Methode ausgeführt. – Eine aktuelle Neuerung ist in diesem Bereich die Verwendung eines OP-Roboters. Dabei kontrolliert und steuert der behandelnde Chirurg von seinem Arbeitsplatz an einem 3-D-Bildschirm aus einem Apparat (verbreitet ist für Bauchchirurgie die Marke «Da Vinci»), der die Trokare führt und ein Agieren in Echtzeit mit höchster Präzision erlaubt.

(SAPS  Quellen: Wikipedia, DocCheck, u.a.)

Was ist eine "Kontraindikation"?

Was ist eine «Kontraindikation»?

Medizinische Begriffe erlärt SymbolbildDer Begriff kommt aus dem Lateinischen: «contra» = gegen, «indicare» = Anzeigen, also «Gegen-Anzeige». Medizinisch bedeutet dies, dass eine bestimmte Therapie oder ein Medikament nicht angewendet werden soll/darf, wenn bestimmte Anzeichen gegeben sind, dass dies negative Folgen haben könnte. Eine totale Kontraindikation besteht dann, wenn die Auswirkungen für die Patientin gravierend, ja lebensbedrohlich wären. Es bleibt jedoch in jedem Einzelfall abzuwägen, ob die negativen Auswirkungen angesichts der vorhandenen Heilungs-Chancen nicht doch in Kauf zu nehmen sind.

Kontraindikationen können vor allem eine Rolle spielen bei der Beurteilung, ob ein bariatrischer Eingriff gegen Adipositas ausgeführt werden kann. Die Kriterien sind in den bestehenden Richtlinien der Fachorganisation SMOB festgehalten und sagen u.a. aus: eine OP ist dann nicht angezeigt, wenn bestimmte schwere, nicht durch das Körpergewicht verursachte psychische Störungen vorliegen, aber auch bei chronischem Substanz-Missbrauch und offensichtlicher Unfähigkeit, sich an medizinische Auflagen zu halten (Compliance) sowie bei bestimmten Krankheitsbildern, von Krebs bis zu Niereninsuffizienz.

Die Verträglichkeit von Medikamenten ist in jedem Fall durch den behandelnden Arzt abzuklären, insbesondere wenn eine Vielzahl von Präparaten verschrieben wird, die untereinander allenfalls negative Auswirkungen haben könnten. Es ist deshalb unerlässlich, jede neue Medikation auf die schon vorhandenen Verschreibungen abzustimmen.

(SAPS Quelle: SMOB, DocCheck, u.a.)

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