Die Frage nach den Risiken einer bariatrischen Magen-Operation ist nicht einfach zu beantworten. Nach unseren Informationen ist der Eingriff an sich, nach 40 Jahren Erfahrung im Prinzip sehr sicher, es sind keine Fälle bekannt, in denen die Patienten während der Operation verstarben. Aber je nach dem Ausmass der Adipositas und nach dem Zustand des ev. bereits geschwächten Kreislaufsystems ist es möglich, dass nach der Operation Komplikationen auftreten, dabei handelt es sich meist um Embolien mit eventuell tödlichem Ausgang. Die Mortalität liegt bei 1 - 2 Prozent. Dabei spielt es auch eine Rolle, über wie viel Routine das behandelnde Team in der spezialisierten Klinik verfügt. Auch gibt es Unterschiede je nach Art des Eingriffs: ein Magenband ist in der Regel weniger invasiv als ein Bypass oder eine Magenverkleinerung ("Schlauchmagen"), wo es ganz verschiedene Techniken mit unterschiedlicher Komplexität gibt. Jeder Fall mit tödlichem Ausgang ist tragisch, aber er muss auch im Lichte der Lebenserwartung infolge der gesundheitlichen Risiken gesehen werden, die in schweren Fällen ohne die Operation lebensbedrohliche Auswirkungen haben können.
Es gibt Selbsthilfegruppen, aber diese bestehen in der Regel aus Menschen, die sich einer Magen-Operation unterzogen haben. Eine besondere Form sind bestimmte Programme zur Gewichtsreduktion, wie z.B. "Weight Watchers", wo in Gruppen diskutiert wird.
Man nimmt an, dass es in der Schweiz rund 2,5 Millionen Menschen mit Übergewicht gibt (BMI grösser als 25), darunter etwa 500'000 mit BMI über 30 = Adipopsitas, und die Zahl der Übergewichtigen nimmt weiterhin zu. 31% der erwachsenen Bevölkerung haben Übergewicht, 10% sind adipös. (4% sind untergewichtig.)
Die Verteilung des Übergewichts geht durch alle Altersklassen. Jedes 5. Kind ist übergewichtig. Ab dem 40. Altersjahr nehmen alle Menschen "etwas" zu und sollten ihr Ernährungs- und Bewegungsverhalten anpassen. Übrigens: Bei der Schweizerischen Adipositas-Stiftung rufen pro Tag im Durchschnitt 5 Personen an, die sehr stark von Übergewicht betroffen sind, schon alles probiert haben und nicht mehr weiter wissen.
Das hängt vom jeweiligen Job ab: wer viel auf den Beinen ist, spürt das Gewicht mehr als jemand, der einen sitzenden Beruf ausübt. Auch das Alter spielt eine Rolle: jüngere Menschen gehen oft (noch) lockerer mit ihrem Übergewicht um; im Alter wird es immer schwieriger.